Der Islam ist eine der größten Religionen der Welt und wird von Millionen praktiziert. Doch in modernen Gesellschaften stehen Muslime oft vor der Herausforderung, ihre religiösen Überzeugungen mit den Prinzipien einer säkularen Gesellschaft zu vereinen. Eine wesentliche Lösung liegt darin, die politischen Aspekte vom religiösen Kern des Islam zu trennen. Historisch betrachtet spielten politische Angelegenheiten eine bedeutende Rolle im Islam, von der Entstehung islamischer Staaten bis hin zu aktuellen politischen Bewegungen. In modernen säkularen Gesellschaften können jedoch politische Einmischungen religiöse Spannungen und Konflikte verursachen. Daher ist es entscheidend, die politischen Aspekte zu entfernen, um dem Islam eine Chance in modernen Gesellschaften zu geben.
Diese Trennung ermöglicht es Muslimen, ihre religiöse Identität zu bewahren, während sie gleichzeitig die Werte der Demokratie, Menschenrechte und individuellen Freiheiten respektieren. Sie verhindert auch, dass religiöse Lehren als Rechtfertigung für politische Handlungen missbraucht werden, die den Prinzipien der Rechtsstaatlichkeit und Gleichberechtigung widersprechen. Um dieses Ziel zu erreichen, ist ein offener und konstruktiver Dialog erforderlich. Muslime, Gemeinschaftsführer, politische Vertreter und säkulare Gesellschaften müssen miteinander kommunizieren und verstehen lernen, um gemeinsame Lösungen zu finden. Die Säkularität muss nicht nur verstanden, sondern auch verinnerlicht werden, um eine friedliche Koexistenz zu ermöglichen.
Im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland ist die Gleichheit geregelt, was keinen Menschen dem anderen Menschen gegenüber zu etwas Besonderem macht. Wir werden entsprechend Muslime nicht hofieren, aber sehr gerne mit Ihnen in einen Dialog treten. Wenn Muslime Ihren Islam nicht durch eine Reform bringen möchten, muss dieser Schritt in Deutschland ohne islamische Beteiligung geschehen. Gleichermaßen bedeutet das jedoch auch, das jene Muslime die Rechtsstaatlichkeit ablehnen und die islamische Rechtssprechung der Bundesdeutschen überordnen.